Nach­ruf auf Heinz-Gün­ter Deus­ter – Ein Leben für den Boxsport

Am 9. April 2025 verstarb Heinz-Günter Deuster im Alter von 75 Jahren

Heinz-Günter Deuster setzte im Boxsport Zeichen als Sportler, Trainer und Funktionär.

Am 9. April 2025 ver­starb Heinz-Gün­ter Deus­ter im Alter von 75 Jah­ren in Lands­berg am Lech. Mit ihm ver­liert der Deut­sche Box­sport-Ver­band nicht nur einen ver­dien­ten Funk­tio­när, son­dern einen lei­den­schaft­li­chen Gestal­ter und enga­gier­ten För­de­rer des Box­sports in Deutsch­land. Sein Tod bedeu­tet einen schmerz­li­chen Ver­lust für die gesam­te Box­sport­fa­mi­lie – er hin­ter­lässt eine Lücke, die nur schwer zu schlie­ßen sein wird.

Jahr­zehn­te für den Boxsport

Über sechs Jahr­zehn­te lang war Heinz-Gün­ter Deus­ter dem Box­sport in ver­schie­dens­ten Rol­len ver­bun­den – als akti­ver Sport­ler, als Trai­ner, als Kampf­rich­ter mit inter­na­tio­na­ler Lizenz sowie als Super­vi­sor, als Funk­tio­när und nicht zuletzt als Mensch mit Herz und Ver­stand. Sein Weg im Box­sport begann 1958 als akti­ver Boxer. In den fol­gen­den 20 Jah­ren stand er für die Ver­ei­ne PSV Duis­burg, LL/LTS-TSV Schon­gau und BR Peit­ing im Ring.

Ab 1983 gab Heinz-Gün­ter Deus­ter sein Wis­sen und sei­ne Erfah­rung als Trai­ner wei­ter. In die­ser Auf­ga­be setz­te er sei­ne Zei­chen beim BR Peit­ing, beim BC Dül­ken und beim TSV Pei­ßen­berg. In sei­ner Arbeit mit jun­gen Ath­le­ten ver­band er sport­li­che För­de­rung mit päd­ago­gi­schem Fein­ge­fühl und leis­te­te einen unschätz­ba­ren Bei­trag zur Nachwuchsentwicklung.

Ver­diens­te in Bayern

Mit gro­ßer Weit­sicht und orga­ni­sa­to­ri­schem Geschick über­nahm er zahl­rei­che ver­ant­wor­tungs­vol­le Funk­tio­nen auf Vereins‑, Bezirks‑, Lan­des- und Bun­des­ebe­ne. In den 1990er Jah­ren war er im Vor­stand des BR Peit­ing tätig. 1998 wur­de er kom­mis­sa­ri­scher Sport­wart des Bezirks Ober­bay­ern im Baye­ri­schen Ama­teur-Box-Ver­band (BABV), im Jahr 2000 schließ­lich Jugendwart.

Von 2005 bis 2020 lei­te­te Heinz-Gün­ter Deus­ter den Baye­ri­schen Ama­teur-Box-Ver­band als Prä­si­dent. In die­sen 15 Jah­ren präg­te er den Ver­band mit viel Herz­blut, Enga­ge­ment und kla­rer Hal­tung. Er war maß­geb­lich dar­an betei­ligt, den baye­ri­schen Box­sport zukunfts­fä­hig aus­zu­rich­ten und inhalt­lich wie struk­tu­rell wei­ter­zu­ent­wi­ckeln. Nach sei­ner akti­ven Amts­zeit wur­de er ver­dien­ter­ma­ßen zum Ehren­prä­si­den­ten des BABV ernannt.

Wir­ken auf Bundesebene

Auf Bun­des­ebe­ne brach­te Heinz-Gün­ter Deus­ter sei­ne Exper­ti­se eben­falls in viel­fäl­ti­ger Wei­se ein. Von 2005 bis 2007 war er Bei­sit­zer im Sport­ge­richt des Deut­schen Box­sport-Ver­ban­des (DBV), von 2007 bis 2009 Vize­prä­si­dent für Brei­ten­sport und zugleich Ver­tre­ter der Lan­des­ver­bän­de im Prä­si­di­um. Seit 2009 war er DBV-Vize­prä­si­dent für Leis­tungs­sport – eine Auf­ga­be, die er bis zuletzt mit beson­de­rem Ver­ant­wor­tungs­be­wusst­sein ausfüllte. 

Für sei­ne außer­ge­wöhn­li­chen Ver­diens­te erhielt Heinz-Gün­ter Deus­ter zahl­rei­che Aus­zeich­nun­gen, dar­un­ter die Ehren­na­del in Sil­ber mit Gold des Baye­ri­schen Lan­des­sport­bun­des, die Ehren­me­dail­le für beson­de­re Ver­diens­te um den Sport des Baye­ri­schen Staats­mi­nis­ters sowie die Ver­dienst­na­del in Gold des BABV und die Ver­dienst­na­del des Deut­schen Box­sport-Ver­ban­des in Gold mit Brillant.

Uner­setz­li­cher Verlust

Der Deut­sche Box­sport-Ver­band ver­neigt sich in Dank­bar­keit vor einem Mann, der sein Leben dem Sport gewid­met hat. Heinz-Gün­ter Deus­ter hat den Box­sport in Deutsch­land ent­schei­dend mit­ge­prägt – mit Kom­pe­tenz, Lei­den­schaft und einem tie­fen Sinn für Gemein­schaft. Sein Tod trifft uns tief. Unse­re Gedan­ken sind bei sei­ner Fami­lie, sei­nen Weg­ge­fähr­ten und Freun­den. Ihnen wün­schen wir in die­ser schwe­ren Zeit Trost und Kraft.

Wir wer­den Heinz-Gün­ter Deus­ter ein ehren­des Andenken bewahren.