DBV ver­ab­schie­de­te bei Deut­scher Meis­ter­schaft die Trai­ner Gun­nar Berg, Ralf Dickert und Valen­tin Silaghi

Langjährige und erfolgreiche Tätigkeit für den Verband endet

Im Rahmen des Finaltages der Deutschen Meisterschaft verabschiedete der Deutsche Boxsport-Verband drei verdiente Trainer: DBV-Sportdirektor Michael Müller, DBV-Trainer Ralf Dickert, DBV-Präsident Prof. Dr. Jens Hadler, DBV-Trainer Gunnar Berg, DBV-Trainer Valentin Silaghi (v.l.n.r.)

Es war ein beson­de­rer Auf­tritt, den man drei lang­jäh­ri­gen DBV-Trai­nern ver­gan­ge­nen Sams­tag in der SWH.arena in Halle/Saale berei­te­te: Ralf Dickert, Gun­nar Berg und Valen­tin Silaghi soll­te gro­ßer Dank bekun­det wer­den für jahr­zehn­te­lan­ge Arbeit im olym­pi­schen Boxen. Dar­um wur­den sie vor dem zwei­ten Teil der Final­kämp­fe nicht in die blaue oder rote Ecke, son­dern in die Ring­mit­te beor­dert und mit Urkun­den sowie pras­seln­dem Applaus bedacht. Völ­lig zu Recht, denn hier haben sich drei Übungs­lei­ter in den Ruhe­stand emp­foh­len, die man­chen deut­schen Erfolg auf inter­na­tio­na­ler Ebe­ne maß­geb­lich vor­be­rei­tet haben – mit beson­ne­ner Hand und sehr viel Herz. 

Ralf Dickert (Jahr­gang 1958) schließt eine 41-jäh­ri­ge Kar­rie­re als Box­trai­ner ab, in deren Ver­lauf er für den SC Dyna­mo Ber­lin, den Ber­li­ner Box­ver­band (Lan­des­trai­ner) und den DBV (Bun­des­trai­ner) arbei­te­te. Er ent­wi­ckel­te immer wie­der Top-Ath­le­ten und führ­te sie an drei olym­pi­sche Tur­nie­re – von Lon­don 2012 (Ste­fan Här­tel) über Tokio 2021 (Hamsat Shada­lov) bis zu Paris 2024 (Omid Ahma­di­s­afa, Refu­gee Team). Dabei kam er mit den ver­schie­dens­ten Hin­ter­grün­den sei­ner Ele­ven glän­zend zurecht, denn wie lau­tet sein Cre­do: »Man muss immer auf den Men­schen eingehen.«

Gun­nar Berg (Jahr­gang 1960) ließ sich vor gut neun Jah­ren über die däni­sche Gren­ze locken, um sei­ne hohe Exper­ti­se im Team der Bun­des­trai­ner ein­zu­brin­gen. Er hat gro­ßen Anteil an der Ent­wick­lung von Sil­vio Schier­le, Richard Meine­cke, Assan und Ous­sai­nou Han­sen, Leo­nie Mül­ler u.a. Der inter­na­tio­nal ver­netz­te Coach mit dem hin­ter­grün­di­gen Humor will sich daheim in Aar­hus noch eine Zeit­lang in der Nach­wuchs­ar­beit ein­brin­gen. Ten­den­zi­ell aber soll die Belas­tung weni­ger wer­den, denn »es gibt eine Zeit als Boxer, und es gibt eine Zeit als Trai­ner. Bei­de sind nicht unendlich.«

Bei­de Pha­sen hat Valen­tin Silaghi (Jahr­gang 1957) im Prin­zip bereits hin­ter sich. Der weit­ge­reis­te Sie­ben­bür­ger gewann an der EM 1979 in Köln sowie ein Jahr spä­ter bei den Som­mer­spie­len in Mos­kau jeweils Bron­ze (Mit­tel­ge­wicht) im rumä­ni­schen Tri­kot. In Deutsch­land erwarb er 1988 das Trai­ner-Diplom und wirk­te bis vor einem Jahr noch an zwei Stütz­punk­ten (Hei­del­berg u. Han­no­ver) und im Pro­fi­be­reich. Erst an den Meis­ter­schaf­ten in Halle/Saale fand sich nun Gele­gen­heit, sei­ne uner­müd­li­che Arbeit für den DBV aus­drück­lich zu würdigen.