DBV bedau­ert die Strei­chung der Weltqualifikation

Bittere Entscheidung für motivierte Sportlerinnen und Sportler

Die Boxing Task Force des IOC hat am Mon­tag, den 15. Febru­ar ent­schie­den, das Welt­qua­li­fi­ka­ti­ons­tur­nier wegen der Coro­na-Pan­de­mie in Paris ersatz­los zu streichen. 

Bei die­sem ursprüng­lich für Juni des Jah­res in Paris geplan­ten Wett­be­werb wäre – nach Abschluss aller vier regio­na­len Tur­nie­re in Afri­ka, Ame­ri­ka, Asi­en / Ozea­ni­en und Euro­pa – unter welt­wei­ter Betei­li­gung auf der Grund­la­ge von Wett­kampf­ergeb­nis­sen über 53 letz­te Start­plät­ze für das olym­pi­sche Box­tur­nier in Tokyo ent­schie­den worden.

Letz­te Start­plät­ze sol­len nun über Rang­lis­ten ver­ge­ben werden

Statt­des­sen sol­len die­se Start­plät­ze jetzt zu glei­chen Tei­len auf die vier Qua­li­fi­ka­ti­ons­re­gio­nen Afri­ka, Ame­ri­ka, Asi­en / Ozea­ni­en und Euro­pa ver­teilt wer­den und dann in den ein­zel­nen Gewichts­klas­sen über Posi­tio­nie­run­gen auf Rang­lis­ten ver­ge­ben wer­den, die die Boxing Task Force für den Qua­li­fi­ka­ti­ons­pro­zess erstellt hat­te und seit­dem führt. 

Ath­le­tin­nen und Ath­le­ten hoff­ten auf Ent­schei­dun­gen im Wettkampf

Die Ath­le­tin­nen und Ath­le­ten der natio­na­len Box­sport­ver­bän­de hat­ten hin­ge­gen dar­auf gesetzt, sich über ihre box­sport­li­chen Leis­tun­gen und im Rah­men des ursprüng­lich geplan­ten Qua­li­fi­ka­ti­ons­pro­zes­ses eine Fahr­kar­te für Tokyo sichern zu können. 

So hat­ten auch die Sport­le­rin­nen und Sport­ler des Deut­schen Box­sport-Ver­ban­des das welt­wei­te Qua­li­fi­ka­ti­ons­tur­nier als eine wei­te­re Chan­ce fest im Blick. Für sie ist die Ent­schei­dung der Boxing Task Force nach Jah­ren der Vor­be­rei­tung eine über­aus bit­te­re Entscheidung. 

Bit­te­re Ent­schei­dung für moti­vier­te Sport­le­rin­nen und Sportler

Bleibt es bei der Ent­schei­dung der Boxing Task Force, wür­den wohl nur noch jene Ath­le­tin­nen und Ath­le­ten eine Chan­ce auf Tokyo haben, die beim Stand des abge­bro­che­nen Euro­pa­qua­li­fi­ka­ti­ons­tur­niers noch im Wett­be­werb stan­den. Ent­we­der, weil sie ihre Kämp­fe bis zur Unter­bre­chung des Tur­niers gewon­nen hat­ten oder weil sie bis zu die­sem Zeit­punkt noch gar nicht boxen mussten.

Die Boxe­rin­nen und Boxer, die sich unter den schwie­ri­gen Umstän­den des letz­ten Jah­res mit hoher Moti­va­ti­on, gro­ßem Ein­satz und stei­gen­den Erfol­gen auf dem Wege der Welt­qua­li­fi­ka­ti­on noch berech­tig­te Hoff­nun­gen auf Tokyo machen durf­ten, sind ver­ständ­li­cher­wei­se sehr ent­täuscht. Denn auf den Welt­rang­lis­ten, die nun ent­schei­den sol­len, kön­nen sich die­se Leis­tungs­stei­ge­run­gen not­wen­di­ger­wei­se noch nicht wiederfinden.

Ver­band fühlt mit den Boxe­rin­nen und Boxern

Der Prä­si­dent des Deut­schen Box­sport-Ver­ban­des Erich Dre­ke brach­te in einem Schrei­ben an die Ath­le­tin­nen und Ath­le­ten im Namen des Gesamt­vor­stan­des das Bedau­ern und die Anteil­nah­me des Ver­ban­des zum Aus­druck. Zugleich bit­tet er die Boxe­rin­nen und Boxer, ihre Moti­va­ti­on nicht zu verlieren. 

Ange­sichts der Ent­schei­dung der Boxing Task Force steht der DBV aktu­ell im Aus­tausch mit ande­ren natio­na­len Box­ver­bän­den, die von den Ent­schei­dun­gen eben­falls betrof­fen sind.