
Der Schwerste und der Leichteste unter den deutschen Aktiven konnten am Eröffnungstag des hochkarätig besetzten Cologne Boxing Cup im Kölner Maritim Hotel für besonders positive Akzente aus Sicht des DBV setzen.
Die souveräne Manier, in der Superschwergewicht Nikita Putilov in seinem Achtelfinale den routinierten Kubaner Adonis Bell Iznaga nicht zur Entfaltung kommen ließ, nötigte Beobachtern an Ring A einigen Respekt ab. Putilov blieb cool und kontrolliert, wenn Iznaga jeweils in der ersten halben Minute der Runde heftig bis unorthodox attackierte, und wusste selbst mit gutem Timing zu punkten. So war der einhellige Punktsieg für niemand in dem an Ambiente so reichen Festsaal am Ende eine Überraschung. Der Schützling von Trainer David Hoppstock hatte seinen Gegner schon im gemeinsamen Sparring im Bundesstützpunkt Heidelberg »relativ gut unter Kontrolle« gehabt, wie er wissen ließ, und durfte sich nach halbjähriger Kampfpause wegen einer Nasenverletzung nun bestätigt fühlen. Trotzdem war das für ihn noch kein Anlass zum Feiern: »Ich gucke hier noch nicht auf’s Finale, sondern von Kampf zu Kampf.«
Ähnlich besonnen punktete Omar Salah Ibrahim im Achtelfinale des Fliegengewichts Lkhagvdadorj Davaadorj aus – jenen Gegner aus der Mongolei, den er bereits im Finale des letztjährigen Cologne Cup zu dominieren wusste. Der 25-jährige Aufsteiger vom BC Münster hatte das in seiner leisen, aber bestimmten Art auf der Pressekonferenz am Vormittag genauso angekündigt: »Er wird versuchen, das Ergebnis diesmal umzudrehen. Aber er wird es auch diesmal nicht schaffen.« Ibrahims Punktsieg in der Abendsession reiht sich in eine positive Bilanz der DBV-Boxerinnen und Boxer am ersten Wettkampftag ein: Von den neun Aktiven, die im »Saal Maritim« durch die Seile schlüpften, konnten sechs Erfolge liefern.
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