Der Deut­sche Box­sport-Ver­band trau­ert um Alex­an­der Mazur

Ein Nachruf auf ein erfülltes Leben

Der lang­jäh­ri­ge Sport­ler, Trai­ner, Kampf­rich­ter und DBV-Vize­prä­si­dent Alex­an­der Mazur ist am 3. Novem­ber 2023 im Alter von 89 Jah­ren verstorben.

Alex­an­der Mazur wur­de am 26. Mai 1934 in Dan­zig gebo­ren. Im Herbst 1945 wur­de er mit sei­ner Fami­lie aus sei­ner Hei­mat ver­trie­ben und konn­te in Prem­nitz bei Ber­lin, in der Mark Bran­den­burg, wie­der Fuß fas­sen. Er begann eine opti­sche Leh­re in Rathe­now und hat im Anschluss ein Maschi­nen­bau-Stu­di­um erfolg­reich abge­schlos­sen. Er war über 37 Jah­re bei IBM Deutsch­land in Sin­del­fin­gen ange­stellt. In sei­nem Berufs­le­ben hat er viel­fäl­ti­ge Qua­li­tä­ten ent­wi­ckelt und wur­de immer zu schwie­ri­gen Auf­ga­ben ent­sandt, unter ande­rem auch in die USA.

Sei­ne ers­ten sport­li­chen Akti­vi­tä­ten hat er bei Che­mie Prem­nitz als Boxer begon­nen. Er hat ins­ge­samt 152 Kämp­fe absol­viert. Anschlie­ßend, nach sei­ner akti­ven Kar­rie­re, hat er sich als Trai­ner der Box­ab­tei­lung Böb­lin­gen und als Kampf­rich­ter ehren­amt­lich stark enga­giert. Im Rah­men sei­ner beruf­li­chen und sport­li­chen Ent­wick­lung, die man aus heu­ti­ger Sicht als eine per­fek­te dua­le Kar­rie­re ein­schät­zen kann, hat Alex­an­der Mazur viel­fäl­ti­ge hoch­ran­gi­ge Posi­tio­nen begleitet.

Er hat sich im Stadt­rat Böb­lin­gen enga­giert, war Schöf­fe am Land­ge­richt Stutt­gart und im sport­li­chen Bereich war er Vize­prä­si­dent Leis­tungs­sport des Deut­schen Box­sport-Ver­ban­des, Pres­se­chef der legen­dä­ren Welt­meis­ter­schaft 1995 in Ber­lin und viel­fa­cher Mann­schafts­lei­ter von Europa‑, Welt­meis­ter­schaf­ten und den Good­will Games.

Bei die­sen beson­de­ren Leis­tun­gen waren Aus­zeich­nun­gen die natür­li­che Fol­ge sei­nes gro­ßen Enga­ge­ments. Die Stadt Böb­lin­gen ehr­te Alex­an­der Mazur im Jah­re 1994 mit der Ehren­pla­ket­te in Gold, der Würt­tem­ber­gi­sche Ama­teur-Box-Ver­band ver­lieh Alex­an­der Mazur die gol­de­ne Ehren­pla­ket­te im Jah­re 1970 und 1986 ver­lieh ihm der Deut­sche Box­sport-Ver­band die gol­de­ne Ehren­na­del und spä­ter die Ehren­mit­glied­schaft des DBV. Höhe­punkt war die Ver­lei­hung des Bun­des­ver­dienst­kreu­zes am Ban­de, den Ver­dienst­or­den der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land, durch den dama­li­gen Bun­des­prä­si­den­ten Horst Köhler.

Der Mensch Alex­an­der Mazur zeich­ne­te sich durch sei­ne hohe Sozi­al­kom­pe­tenz und sein auf die Men­schen zuge­hen­des Wesen aus, wel­ches aus Ver­ständ­nis und immer lösungs­ori­en­tier­te Wege zei­gend bestand. Alex­an­der Mazur war ver­hei­ra­tet und hat 2 erwach­se­ne Kin­der. Auch auf sei­ne Fami­lie hat er gro­ßen Wert gelegt und sich stets rüh­rend um sie geküm­mert. Unse­re tief emp­fun­de­ne Anteil­nah­me möch­ten wir hier­mit auch gegen­über sei­nen Ange­hö­ri­gen zum Aus­druck bringen.

Der Deut­sche Box­sport-Ver­band ver­neigt sich vor der Lebens­leis­tung von Alex­an­der Mazur und wird ihm immer ein ehren­des Andenken bewahren.