Die IBA hat vor wenigen Tagen entschieden, russische und weißrussische Sportler*innen und Funktionär*innen wieder bei seinen Wettbewerben zuzulassen. Diese Entscheidung steht im Widerspruch zu der Empfehlung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) an seine Mitgliedsverbände.
Für den Deutschen Boxsport-Verband (DBV) sind jedoch in enger Abstimmung mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) als dem nationalem olympischen Komitee Deutschlands die Regelungen des IOC bindend.
Der DBV steht daher in vollem Umfang hinter den Empfehlungen des IOC. Eine Teilnahme an solchen Veranstaltungen, bei denen russische oder weissrussische Sportler*innen wie früher starten können, kommt angesichts des andauernden Krieges aus diesem Grund für ihn aktuell nicht in Frage.
Mit Blick auf die bevorstehende Weltmeisterschaft der Jugend in Spanien liegen dem DBV derzeit Hinweise vor, dass russische und weißrussische Sportler*innen und Funktionär*innen keine Einreiseerlaubnis bekommen werden. Daher ist im Moment anzunehmen, dass sich beide Nationen an diesem Turnier nicht beteiligen können. In diesem Fall wird der DBV an der Weltmeisterschaft teilnehmen.
Sollten jedoch wider Erwarten russische oder weissrussische Sportller*innen wie früher antreten dürfen, so wird der Deutsche Boxsport-Verband an dieser Weltmeisterschaft in Spanien nicht teilnehmen. Eine andere Sachlage entstünde allein dadurch, wenn das IOC in dieser Frage neue Beschlüsse fasst.
Dem Deutschen Boxsport-Verband ist bewusst, dass die Teilnahme an einer Weltmeisterschaft einer der sportlichen Höhepunkte für Sportler*innen aller beteiligten Nationen ist. Gleichwohl ist der Sport immer auch ein Teil der gesellschaftlichen Realität und mit ihr verbunden. Insofern kann die gegenwärtige Lage bei diesen Entscheidungen nicht ausgeblendet werden.