Die IBA beschloss auf dem Kon­gress in Dubai den Aus­schluss des DBV

IBA lehnte Doppelmitgliedschaft in IBA und World Boxing ab

Der Deut­sche Box­sport-Ver­band ist am 13.12.2023 dar­über infor­miert wor­den, dass er aus der IBA aus­ge­schlos­sen wor­den ist. Auf dem IBA-Kon­gress in Dubai haben 82 % der stimm­be­rech­tig­ten Natio­nen für den Aus­schluss des Deut­schen Box­sport-Ver­ban­des votiert, 22 Ver­bän­de waren dagegen.

IBA ver­gibt sport­po­li­ti­sche Chance

Aus Sicht des Deut­schen Box­sport-Ver­ban­des hat die IBA eine gro­ße sport­po­li­ti­sche Chan­ce ver­tan, im Inter­es­se der olym­pi­schen Sport­ge­mein­schaft tätig zu wer­den. Nach­dem es der IBA über meh­re­re Jah­re nicht gelun­gen ist, die Anfor­de­run­gen des IOC an einen den Grund­wer­ten der Olym­pia-Char­ta aus­ge­üb­ten Box­sport zu erfül­len, war sie nach ihrer nach­hal­ti­gen Aberken­nung des olym­pi­schen Sta­tus am 22.06.2023 eben­falls nicht bereit, eine Dop­pel­mit­glied­schaft im par­al­lel gegrün­de­ten Welt­ver­band »World Boxing« zuzulassen.

World Boxing ist gegrün­det wor­den, um die Aner­ken­nung des IOC zu erhal­ten und somit Boxen als olym­pi­sche Sport­art zu sichern. Durch eine Dop­pel­mit­glied­schaft wäre im Fal­le einer Aner­ken­nung des neu gegrün­de­ten Welt­ver­ban­des World Boxing durch das IOC das olym­pi­sche Boxen wei­ter­hin mög­lich gewe­sen und unse­re Ath­le­tin­nen und Ath­le­ten hät­ten gleich­zei­tig die Mög­lich­keit an den inter­na­tio­na­len Wett­kämp­fen unter der IBA-Hoheit teilzunehmen.

IBA lehn­te Dop­pel­mit­glied­schaft ab

In meh­re­ren Schrei­ben und bila­te­ral geführ­ten Gesprä­chen mit der IBA hat ins­be­son­de­re der Prä­si­dent des Deut­schen Box­sport-Ver­ban­des, Herr Prof. Dr. Jens Had­ler, ein­dring­lich auf die Chan­cen einer Dop­pel­mit­glied­schaft hin­ge­wie­sen, die eine fried­li­che Koexis­tenz bei­der Ver­bän­de im Inter­es­se des Sports mög­lich gemacht hät­te. Zu die­sem Schritt konn­te sich die IBA nicht entschließen.

Der Deut­sche Box­sport-Ver­band ist nach sei­ner Sat­zung gegen­über sei­nen Ath­le­tin­nen und Ath­le­ten, Trai­nern und Betreu­ern und der gesam­ten Ver­bands­fa­mi­lie ver­pflich­tet, den Erhalt des olym­pi­schen Boxens zu sichern und sich hier­für ein­zu­set­zen. Die­se Gewähr bie­tet die IBA mit dem end­gül­ti­gen Aus­schluss als Ver­tre­ter des olym­pi­schen Boxens bei den olym­pi­schen Spie­len nicht mehr. Viel­mehr schei­det Boxen als olym­pi­sche Sport­art durch eine allei­ni­ge Mit­glied­schaft in der IBA aus. Ein Anschluss an World Boxing mit sei­ner Bestre­bung, die olym­pi­sche Aner­ken­nung zu erhal­ten, war daher für den Deut­schen Box­sport-Ver­band alternativlos.

Lang­fris­ti­ge Siche­rung der olym­pi­schen Zukunft angestrebt

Der Deut­sche Box­sport-Ver­band wird im Rah­men sei­ner Mit­ar­beit in World Boxing die­sen Weg kon­se­quent wei­ter­ge­hen, um auch in dem am 25.11.2023 in Frankfurt/Main gegrün­de­ten neu­en Welt­ver­band die lang­fris­ti­ge Siche­rung der Olym­pia­teil­nah­me sei­ner Ath­le­tin­nen und Ath­le­ten 2028 in Los Angeles/USA und 2032 in Brisbane/Australien und dar­über hin­aus sicherzustellen.

Der Deut­sche Box­sport-Ver­band ist grund­sätz­lich für kon­struk­ti­ve Gesprä­che im Sin­ne des Sports offen.