Sechs Ath­le­tin­nen und Ath­le­ten des DBV füh­ren Olym­pia­qua­li­fi­ka­ti­on fort

Das Turnier in Paris startet am 4. Juni

Die Olym­pi­schen Som­mer­spie­le in Tokyo rücken näher: Am 23. Juli wird der welt­größ­te Sport­wett­be­werb in der japa­ni­schen Haupt­stadt eröff­net wer­den. Bis zum 8. August wer­den sich die bes­ten Ath­le­tin­nen und Ath­le­ten in zahl­rei­chen Sport­ar­ten mit­ein­an­der vergleichen.

Die Coro­na-Pan­de­mie hat nicht nur die Ver­schie­bung der Spie­le vom letz­ten Jahr in die­sen Som­mer erfor­der­lich gemacht, son­dern auch die Qua­li­fi­ka­ti­ons­we­ge in den meis­ten Sport­ar­ten stark beein­flusst. So auch im Boxen, wo die kon­ti­nen­ta­len Qua­li­fi­ka­ti­ons­tur­nie­re zuerst ver­legt oder abge­bro­chen – und spä­ter zum Teil auch gestri­chen wer­den mussten.

Stei­ni­ger Weg nach Tokyo

Betrof­fen war auch das euro­päi­sche Qua­li­fi­ka­ti­ons­tur­nier in Lon­don, das im März 2020 nach weni­gen Wett­kampf­ta­gen pan­de­mie­be­dingt abge­bro­chen wur­de. Es wird nun vom 4. bis zum 8. Juni in Paris zum Stand sei­nes Abbruchs fort­ge­setzt werden.

Eine Fort­set­zung zum Stand des Abbruchs bedeu­tet, dass jene Sport­le­rin­nen und Sport­ler, die in Lon­don schon aus dem Qua­li­fi­ka­ti­ons­tur­nier aus­ge­schie­den waren, bei der Fort­füh­rung nicht mehr dabei sind. Die­je­ni­gen, die durch Sie­ge zum Zeit­punkt des Abbruchs noch im Tur­nier stan­den, wer­den den Wett­be­werb nun fort­set­zen. Allein bei den Gewichts­klas­sen, die im letz­ten Jahr noch gar nicht ins Tur­nier ein­ge­tre­ten waren, gab es noch Entscheidungsspielräume.

Der Deut­sche Box­sport-Ver­band hat dem Deut­schen Olym­pi­schen Sport­bund (DOSB) nun drei Boxe­rin­nen und drei Boxer für die Fort­füh­rung der Euro­pa­qua­li­fi­ka­ti­on am 4. Juni in Paris gemel­det, die der DOSB nun nomi­niert hat:

Frau­en:
  1. Ornella Wah­ner (im Feder­ge­wicht bis 57 kg)
  2. Nadi­ne Apetz (im Wel­ter­ge­wicht bis 69 kg)
  3. Chris­ti­na Ham­mer (im Mit­tel­ge­wicht bis 75 kg)
Män­ner:
  1. Hamsat Shada­lov (im Feder­ge­wicht bis 57 kg, bereits qualifiziert)
  2. Ammar Riad Abdul­jab­bar (im Schwer­ge­wicht bis 91 kg)
  3. Nel­vie Tia­fack (im Super­schwer­ge­wicht über 91 kg)

Von den sechs benann­ten Ath­le­tin­nen und Ath­le­ten konn­te sich Hamsat Shada­lov bereits 2020 im ers­ten Teil des Qua­li­fi­ka­ti­ons­tur­niers für Tokyo qua­li­fi­zie­ren, bevor es schließ­lich abge­bro­chen wer­den muss­te. Aber den­noch wird auch er in dem Tur­nier wie­der in den Ring tre­ten, damit der Qua­li­fi­ka­ti­ons­pro­zess in die­ser Gewichts­klas­se ord­nungs­ge­mäß und voll­stän­dig abge­schlos­sen wer­den kann.

Strei­chung der Welt­qua­li­fi­ka­ti­on bit­ter für das deut­sche Team

Die coro­nabe­ding­te Neu­struk­tu­rie­rung des Qua­li­fi­ka­ti­ons­we­ges führ­te lei­der auch zur Strei­chung der letz­ten glo­ba­len Qua­li­fi­ka­ti­ons­chan­ce, dem Welt­qua­li­fi­ka­ti­ons­tur­nier. Hier hät­ten sich noch wei­te­re Boxe­rin­nen und Boxer des Deut­schen Box­sport-Ver­ban­des durch sport­li­che Erfol­ge für Tokyo qua­li­fi­zie­ren können.

Nun wer­den die­se aller­letz­ten Tickets für Tokyo durch Rang­lis­ten­po­si­tio­nie­run­gen statt durch Erfol­ge in einem Qua­li­fi­ka­ti­ons­wett­be­werb ver­ge­ben. Für das deut­sche Box­team eine bit­te­re Nach­richt: Auf den Lis­ten sind die meis­ten Ath­le­tin­nen und Ath­le­ten des DBV aktu­ell lei­der auf kei­nen aus­sichts­rei­chen Plät­zen notiert. In einem Wett­be­werb hät­ten hin­ge­gen noch reel­le Chan­cen bestan­den, wei­te­re Fahr­kar­ten für Tokyo lösen zu können.

So wird es nun lei­der für die Olym­pi­schen Spie­le bei einer klei­ne­ren Mann­schaft blei­ben müs­sen, als bis zur Absa­ge des Welt­qua­li­fi­ka­ti­ons­tur­niers zu erwar­ten war.