Der coronabedingte Abbruch des europäischen Qualifikationsturniers in der Londoner Copper Box Arena am dritten Wettkampftag lässt viele Fragen offen. Eine allerdings ist beantwortet: Ein erster Boxer des Deutschen Boxsport-Verbandes konnte sich kurz vor der Unterbrechung des Wettbewerbs für die Olympischen Spiele qualifizieren: Im Federgewicht bis 57 kg löste Hamsat Shadalov das Ticket für die Reise nach Japan.
Hamsat Shadalov siegt über Europameister
Sein Sieg über den Iren Kurt Walker ebnete dem 1998 geborenen Hamsat Shadalov, der am Bundesstützpunkt Berlin trainiert, den Weg nach Tokyo. Mit dem Kampf konnte Shadalov seine gute Form beweisen, denn sein Gegner war zwar ebenso leicht an Gewicht wie Hamsat, aber boxerisch gesehen durchaus ein Schwergewicht: Kurt Walker holte 2018 Gold bei den Europameisterschaften in Spanien und im Jahr darauf (2019) den ersten Platz bei den Europaspielen in Minsk.
9 Athletinnen und Athleten des DBV noch im Turnier
Ebenfalls siegreich waren Hamza Touba (gewann gegen Italien) und Nadine Apetz (gewann gegen Bulgarien). Sie werden das Turnier allerdings noch fortsetzen müssen, um ihre Fahrkarten nach Tokyo lösen zu können. Ebenso noch im Turnier, aber bis zum Abbruch des Wettbewerbs ohne Kampf, sind Ornella Wahner, Wladislaw Baryshnik, Sarah Scheurich, Silvio Schierle, Ammar Riad Abduljabber und Nelvie Tiafack.
4 Athletinnen und Athleten schieden in London aus
Mit Niederlagen mussten sich vier Sportlerinnen und Sportler des DBV-Teams aus dem Turnierverlauf verabschieden: Maya Kleinhans, Ursula Gottlob, Kastriot Sopa und Ibragim Bazuev. Das bedeutet aber nicht, dass Tokyo für sie grundsätzlich kein Thema mehr sein muss. Beim Weltqualifikationsturnier werden weitere Startplätze für die Spiele ausgeboxt werden, so dass prinzipiell noch Chancen bestehen, weitere DBV-Athletinnen und ‑Athleten zur Olympiade entsenden zu können.